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Green Horizons Award (Bester Film zum Thema Nachhaltigkeit)

Seit 2018 wird der "Green Horizons Award" für den besten Film zum Thema Nachhaltigkeit verliehen. Eine Jury zeichnet den Film aus, der am ehesten durch die gezeigte Kombination von Fakten, Geschichten, Engagement, Worten, Musik und Bildern das größte Potenzial hat, Menschen zu einer Veränderung von Verhalten, Gedanken oder Einstellungen im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung zu bewegen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird von AGIMUS, ALBA Braunschweig, HOFFMANN Maschinen- und Apparatebau und oeding print gestiftet.

 

 

Die Jury 2024

Peter Bardehle

Peter Bardehle hat in verschiedenen Funktionen für den BR, das ZDF und SAT1 gearbeitet, zuletzt als Ressortleiter Reportage und Dokumentation. Heute produziert er in Hamburg Dokus und Dokudrama, oft in internationaler Koproduktion. Sein letzter Film über „Grünes Fliegen“ (2004) für ZDF, SVT, TSR, RTVE u.a. TV-Sender eröffnete einen Themenabend bei ARTE.  

 

Sira Möller

Sira Möller hat Kultur- und Theaterwissenschaft in Wien und Hildesheim studiert. Als Koordinatorin des Green Office der TU Braunschweig erarbeitet sie Bildungsangebote zum Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitskommunikation. Sie arbeitet zudem als freischaffende Künstlerin im Bereich Theater.

Wencke Santen

Wencke Santen hat Kultur- und Politikwissenschaften in Bremen und Guadalajara studiert. Seit 2018 arbeitet sie als Themenentwicklerin, Autorin und Producerin für Dokumentationen, Reportagen und Dokumentarfilme. Aktuell ist sie für Dokness tätig und produziert dort mit tollen, kreativen Menschen Filme, die sowohl inhaltlich als auch produktionell das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus setzen.   

Die Gewinnerfilme:

2023: DEEP RISING


Regie: Matthieu Rytz, USA 2023, 93 Min. 

JURY-STATEMENT 

 

Die unergründete und geheimnisvolle Tiefsee ist Heimat unzähliger Arten. Das Leben hier ist bedächtig, aber effizient. Anders als an der Oberfläche ist Verschwendung trotz enormer Weite nicht möglich.   

Auf der Suche nach Ressourcen und im Streben nach Konsum, strecken nun Menschen ihre Hände nach den Schätzen der Tiefsee aus. Für schwarze mineralreiche Knollen sind sie bereit, einen weiteren bisher nahezu unberührten Naturraum auszubeuten. 

Matthieu Rytz zeigt in DEEP RISING eindrucksvoll und bewegend, wie auch über 50 Jahre nach den „Grenzen des Wachstums“ noch immer folgenreiche Schritte unternommen werden, um das vom Club of Rome bereits widerlegte Versprechen einzulösen.

Die Jury 2023

Marcus Vetter

Marcus Vetter, geboren 1967, studierte “European Business Management” und Medienwissenschaft/- praxis“ an der Universität Tübingen. Von 1994–2006 arbeitete er als freier Autor und Regisseur für die ARD. Seit 2006 arbeitet er als freier Produzent und Regisseur innerhalb seiner Produktionsfirma Filmperspektive, unterrichtet als Dozent an der Universität Tübingen „Dokumentarfilm-Regie“ und gibt weltweit Film-Seminare.

Matthias Hots

Der Diplom-Geograph ist seit 2012 bei der Stadt Braunschweig im Umweltschutz tätig. Als Koordinator für Klimaschutz ist der aktuelle Aufgabenschwerpunkt die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes 2.0. Mit dem Team vom Klimaschutzmanagement arbeitet er am Ziel Treibhausgasneutralität.

Alessandro Lombardo

Diplomierter Medienwirt, Cineast und seit 13 Jahren in der Filmbranche tätig. Der Arbeit in Werbung und PR folgt im Weltvertrieb die Akquise und Vermarktung von Spiel- und Dokumentarfilmen auf internationalen Festivals. Seit 2015 Kinofilmverleiher und Referent für Verleiharbeit und Filmproduktionen.

Gewinner 2022: DUTY OF CARE - THE CLIMATE TRIALS

Regie: Nic Balthazar, Belgien 2022, 56 Min.

JURY-STATEMENT

Wir möchten zuerst eine lobende Erwähnung aussprechen – für einen berührenden, manchmal schonungslosen, immer eigensinnigen Dokumentarfilm, der zwei Schwestern in ihrem Kampf gegen Massentierhaltung zeigt und die grundlegende Frage verhandelt, wie ökologische Ziele mit parlamentarischer Politik, aber auch mit Aktivismus und zivilem Ungehorsam durchgesetzt werden können: JUST ANIMALS von Vesa Kuosmanen & Saila Kivelä. 
 

Gewinnerfilm: DUTY OF CARE – THE CLIMATE TRIALS von Nic Balthazar

Für den „Green Horizons Award“ hat sich die Jury für einen Dokumentarfilm entschieden, in dem das Handeln einzelner Personen handfeste und weitreichende Resultate zeigt. Denn wir können nicht mehr auf Versprechungen warten, sondern brauchen Taten, die zu wirkungsvollen Veränderungen führen. 

In 55 Minuten nimmt der Gewinnerfilm die Zuschauer:innen mit in den Verlauf eines hochspannenden Rechtsstreits um einen der größten Ölkonzerne der Welt. Es ist die Geschichte des ersten Anwalts, der eine Regierung und einen Ölgiganten erfolgreich verklagt hat. Seine Motivation und sein Durchhaltevermögen haben viele andere Menschen dazu bewegt, auf rechtlichen Wegen gegen Regierungen und Unternehmen vorzugehen, die zu wenig gegen die Klimakrise unternehmen. Der Film inspiriert, selbst aktiv zu werden und zeigt, dass verschiedene demokratische Schritte, egal wie utopisch sie erscheinen mögen, durchaus ihre Wirkungskraft entfalten können.

Der „Green Horizons Award“ 2022 geht an DUTY OF CARE - THE CLIMATE TRIALS von Nic Balthazar.

Die Jury 2022

Natalie Lettenewitsch

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin, Forschungsarbeit zu Naturdokumentarfilm und anderen Themen. Zuvor Programmarbeit, redaktionelle und organisatorische Tätigkeiten bei verschiedenen Filminstitutionen und -festivals.

María Vallecillos Soldado

Absolvierte 2022 ihren Master in Kulturwissenschaft und Kulturmanagement an der PH Ludwigsburg. Nach ihrer langjährigen Erfahrung als Festivalkoordinatorin beim Tübinger Filmfestival CINELATINO setzte sie den Fokus ihrer Masterarbeit auf die Filmfestivallandschaft in Baden-Württemberg. Dies führte zu dem Ludwigsburger Filmfestival NaturVision, wo sie heute für den Filmwettbewerb zuständig ist. Filme, Nachhaltigkeit und Aufklärungsarbeit zählen somit nicht nur zu ihren persönlichen Interessen, sondern auch zu ihrem beruflichen Alltag.

Prof. Dr. Ing. Klaus Fricke

Klaus Fricke studierte Geologie-Paläontologie an der Georg-August-Universität Göttingen und absolvierte anschließend ein einjähriges Ergänzungsstudium Umweltsicherung an der Universität Kassel. Hierüber fand er den Einstieg in die Abfall- und Ressourcenwirtschaft. 1999 folgte er dem Ruf an die TU Braunschweig. Dort ist er Leiter des Lehrstuhls für Abfall- und Ressourcenwirtschaft. Als Studiendekan an der Ponti­ficia Universidade Católica do Rio de Janeiro ist er seit 2008 verantwortlich für den internationalen Masterstudiengang „nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturplanung in Ballungsräumen“. Seit 2004 ist Klaus Fricke Redaktionsleiter und Herausgeber der Zeitschrift „Müll und Abfall“. Neben der übergeordneten Tätigkeit in der Redaktion ist er verantwortlich für den Themenbereich „internationale Abfallwirtschaft“. Er ist Mitglied im Kuratorium des Öko-Institutes e. V.

Gewinner 2021: JOURNEY TO UTOPIA

Regie: Erlend E. Mo, Dänemark 2020, 89 Min.

JURY-STATEMENT

Der Film, den wir heute Abend auszeichnen möchten, bietet keine Antworten auf einzelne ökologisch drängende Probleme, wie es der Name des Preises – Green Horizons, Grüne Horizonte – vielleicht vermuten lässt. Stattdessen erleben wir - mitunter erschreckend ungeschönt - den Alltag einer Familie, die aus den beschaulichen, gutsituierten Bergen Norwegens aufbricht, um eine umweltgerechtere, nachhaltigere Zukunft in einer Lebensgemeinschaft auf dem dänischen Land zu finden. Aber es erweist sich als wesentlich einfacher die richtige Meinung zu haben, als sie auszuleben. Erlend E. Mo, der Filmemacher und Vater porträtiert mit unglaublicher Nähe und Empathie seine Familie in der Idealismus und Realität, individuelle Freiheit und Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft aufeinanderprallen. Es entsteht ein feinfühliger und gleichzeitig mutiger Film, der den Blick in vielen Momenten auf das Unausgesprochene und das nicht so leicht zu Erkennende richtet und uns so immer wieder in alltägliche Situationen mitnimmt, an die wir anknüpfen können. Wir haben in der Jury lange und kontrovers über diesen Film diskutiert: Weil da so viele, teils auch ökologisch fragwürdige Entscheidungen getroffen werden. Und weil er keine eindeutige Antwort auf die Frage bietet, wie und wo wir diese umweltgerechtere, nachhaltigere Zukunft denn nun finden können. Aus unserer Sicht macht das den Dokumentarfilm JOURNEY TO UTOPIA zu einem ganz besonderen: Einem Film, der die Kraft hat eine Diskussion beim Publikum anzustoßen und über diese Familie zu sprechen, die meint verstanden zu haben, dass wir handeln müssen – wir alle –, dass wir uns von Altbekanntem trennen und neue Wege suchen müssen. Nach der Entscheidung teilte uns die Festivalleitung mit, dass Erlend E. Mo, Anfang des Jahres verstorben ist. Wir wissen nicht, unter welchen Umständen, für die Vergabe dieses Preises ist das aber auch nicht entscheidend. Diese Auszeichnung hätte ihn als mutigen, klugen Filmemacher mit Sicherheit gefreut

Die Jury 2021

Hauke Wendler

Buch / Regie / Produktion beim Kino-Dokumentarfilm MONOBLOC. Hauke Wendler ist ein deutscher Journalist, Dokumentarfilmer und Produzent und lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Holger Herlitschke

Architekt, ca. 25 Jahre im eigenen Architekturbüro tätig. Seit fast 20 Jahren Mitglied der Grünen. Seit 2020 im Umweltdezernat der Stadt tätig.

Nadja Varsani

Seit 2014 ist sie bei fechnerMEDIA, seit März 2016 in der Redaktion und realisiert dort Imagefilme und Dokumentationen.

Gewinner 2020: ATOMKRAFT FOREVER

Regie: Carsten Rau, Deutschland 2020, 94 Min.

JURY-STATEMENT

Die Jury zeichnet diesen bewundernswert gedrehten und geschnittenen Film für seine ruhige und unparteiische Herangehensweise aus, mit der er die schwierigen Probleme der entgegengesetzten Atomenergiestrategien in Deutschland und Frankreich beleuchtet. Einblicke in äußerst schwierig zugängliche zentrale Orte der Atomindustrie beider Länder, sowie eine Vielzahl von Expertenstimmen – aus technischer, ökonomischer und politischer Perspektive – ermöglichen es dem Betrachter die Vor- und Nachteile der französischen und deutschen Atompolitik abzuwägen. Auf vorurteilsfreie Weise lässt der Regisseur starke Stimmen auf allen Seiten zu Wort kommen, Kernkraftbetreiber ebenso wie Vertreter der Öffentlichkeit. Sein Film lädt dazu ein, uns eine eigene Meinung über eines der wichtigen und komplexen Probleme unserer Zeit zu bilden.

Besondere Erwähnung der Jury findet Deia Schlosbergs Film THE STORY OF PLASTIC für seine „Eleganz, Klarsicht und Überzeugungskraft“.

 

Die Jury 2020

Mark Le Fanu

Mark Le Fanu ist ein britischer Schriftsteller und Kritiker. Er unterrichtet seit den letzten zehn Jahren einen postgradualen Kurs über die Ästhetik der Dokumentation am University College London (UCL). Davor lehrte Mark Filmgeschichte am European Film College in Dänemark.

Martin Boudot

Preisgekrönter Produzent und Regisseur von investigativen Dokumentarfilmen, die u.a. auf Canal +, Arte, Al Jazeera und Netflix ausgestrahlt werden.

Er absolvierte die Professional Journalism School of Tours (EPJT) und absolvierte seine Kameramannausbildung an der University of Northern Colorado, USA. Er hat über zahlreiche Ereignisse in Frankreich, den USA, Gabun, der Demokratischen Republik Kongo, China, Indonesien, Südafrika, Paraguay, Ägypten, Niger uvm. berichtet. Für seinen Film GREEN WARRIORS erhielt er beim 33. BIFF den „Green Horizons Award“ 2019. 

Wolfgang Saam

Wolfgang Saam ist Mitbegründer von Klimaschutz-Unternehmen e. V. Bevor er 2013 zum Geschäftsführer berufen wurde, baute er die Klimaschutz-Unternehmen im Rahmen eines Projekts beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf. Als Geschäftsführer ist er für die strategische Gesamtausrichtung des Verbandes zuständig und vertritt den Verband in politischen Gremien und gegenüber den Medien. Wolfgang Saam ist Mitglied des Beirates bei Klimadiskurs NRW, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Fellow der Robert-Bosch-Stiftung.

Gewinner 2019: GREEN WARRIORS: PARAGUAY'S POISONED FIELDS

Regie: Martin Boudot, Frankeich 2019, 52 Min.


JURY-STATEMENT

„Green Warriors: Paraguay‘s Poisoned Fields” ist ein Film, der uns die Augen öffnet, uns angeht, bewegt – und nachhaltig zum Nachdenken anregt. Es geht um Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Zerstörung und den Mut, sich dagegen zu wehren.
Der französische Filmemacher Martin Boudot beleuchtet in dieser Dokumentation die globale Produktions- und Vertriebskette, die mit dem Soja-Anbau verbunden ist –  mit allen daraus resultierenden Konsequenzen für Menschen, Tiere und Umwelt. Die ärmliche Landbevölkerung muss hilflos mitansehen, wie direkt neben ihren Häusern die Soja-Felder mit hoch toxischen Insektiziden und Herbiziden eingenebelt werden. Nach den Besprühungen sterben manche Kinder und Tiere auf der Stelle, andere leiden aufgrund der DNA-Schädigung unter Behinderungen.

Bei seinen investigativen Recherchen in Paraguay bringt der Filmemacher in Erfahrung, dass auf den Soja-Plantagen giftige Substanzen versprüht werden, die in Europa schon längst nicht mehr zugelassen sind. Über die Nahrungskette landen sie auch dort auf den Tellern der Konsumenten. Von dem Anbau der Monokulturen, dem sogenannten „Paraguays Gold“, profitieren vor allem die Chemie-Konzerne und die weltweit agierenden Lebensmittel-Discounter.
Die zuständigen Politiker ignorieren diese Umweltverbrechen. Der französische Journalist schickt Pflanzenproben ins Labor und veranlasst gemeinsam mit einer Ärztin eine Reihenuntersuchung von betroffenen Kindern. Mit diesem Beweismaterial gehen sie an die Öffentlichkeit. Martin Boudot dokumentiert nicht nur die Missstände, sondern beeinflusst als Aktivist maßgeblich das Handlungsgeschehen. Sein Film ist erschütternd und zugleich ermutigend, denn er zeigt, dass Menschen etwas bewegen können, wenn sie sich gemeinsam gegen Unrecht auflehnen.
„Green Warriors: Paraguay‘s Poisoned Fields” schärft den Blick für komplexe Zusammenhänge: Die billigen Fleischprodukte haben einen hohen Preis – für die arme Landbevölkerung in Paraguay, aber auch für die Verbraucher in anderen Ländern.

Die Jury 2019

Birgit Heidisiek

Birgit Heidsiek ist Herausgeberin des Magazins Green Film Shooting, das über Nachhaltigkeit in der Film- und Medienproduktion berichtet und regelmäßig Events auf internationalen Filmfestivals wie der Berlinale und Cannes veranstaltet. Als Beraterin Grünes Kino ist sie für die Filmförderungsanstalt (FFA) tätig und hat Das Grüne Kinohandbuch produziert. Darüber hinaus arbeitet sie als freie Journalistin für nationale und internationale Film- und Medienpublikationen.

Jasmin Herold

1976 in Bayern, Lichtenfels geboren, lebt und arbeitet in Leipzig. Nach ihrem Germanistikstudium lebte sie für drei Jahre in Australien. Dort arbeitete sie als Redakteurin bei einem Radiosender und als Journalistin. Von 2004 bis 2006 lebte sie in Kanada, wo sie in einem Obdachlosenheim arbeitete. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland studierte sie Literarisches Schreiben am renommierten Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo sie sich auf das Drehbuchschreiben spezialisierte. Ihr erster Kurzfilm "Flying" gewann den Robert Bosch Preis und wurde vom ukrainischen Regisseur Roman Synchuk umgesetzt. Ihr zweites Drehbuch "Sunday coffee" wurde von 42film produziert und auf diversen internationalen Festivals gezeigt. Dark Eden ist ihr Filmdebut für den sie unter anderem den Artistic Vision Award in den USA und den Förderpreis des Haus des Deutschen Dokumentarfilms im Rahmen des Deutschen Dokumentarfilmpreis 2019 erhielt.

Roland Makulla

Der gebürtige Braunschweiger kehrte nach verschiedenen Stationen im Ausland 2007 in die Löwenstadt zurück, übernahm als Quereinsteiger das Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement bei der oeding print GmbH und steht mit großer persönlicher Überzeugung hinter der Transformation des Unternehmens in eine der „grünsten“ Druckereien Deutschlands.

 

Gewinner 2018: DARK EDEN

Regie: Jasmin Herold & Michael Beamish, Deutschland 2018, 80 Min.

JURY-STATEMENT

Gesucht war der Film, der„das größte Potential hat, Menschen zu einer Veränderung von Verhalten, Gedanken oder Einstellungen im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung zu bewegen.“

Die Jury hat sich für einen Film entschieden, der an einen Ort führt, dessen Bewohner die offensichtliche Verseuchung ihrer Umwelt systematisch ausblenden. Sie haben einen Verdrängungsmechanismus perfektioniert haben, den wir alle kennen: Einfach nicht zu sehen, was man weiss.

in DARK EDEN erzählen die deutsche Filmemacherin Jasmin Herold und ihr  kanadischer Film- und Lebenspartner Michael Beamish vom Leben in Fort Mc Murray, einer Stadt in der kanadischen Provinz, wo auf gigantischen Flächen Ölsande abgebaut werden.

Die Filmemacher lassen ihren Protagonisten und ihrer Weltsicht angenehm viel Raum: unerschütterliche Optimisten und verzweifelte Glücksucher, auf unterschiedliche Weise die kleinen Profiteure im großen Spiel der übermächtigen Ölindustrie. Vor der Kamera versuchen sie, ihre eigenen Rollen zu definieren, die erst ins Wanken geraten, als plötzlich die eigene Existenzgrundlage bedroht ist. 

Mit kluger Dramaturgie und in eindringlichen Szenen gelingt es den Filmemachern, dass wir die Überlebensstrategie der Protagonisten verstehen und als Parabel für den Zustand dieser Welt lesen können. DARK EDEN ist ein Film, der im Gedächtnis bleibt. Spannend erzählt und mit eindrucksvollen Bildern bringt er ein Stück Welt- und Selbsterkenntnis auf die Leinwand, und ist gerade deshalb ein wertvoller Beitrag für alle, die sich um diese Welt sorgen und zu ihrer Rettung beitragen wollen.

Wir wünschen diesem Film ein möglichst großes Publikum.

Die Jury 2018

Hische/Skowron

Alina Hische (25) und Johannes Skowron (24) sind die Gründer des Social Startups "Re-Athlete". Unter diesem Namen vertreiben die beiden Studenten nun schon seit zwei Jahren recycelte Sportswear, die aus Ozeanmüll hergestellt wird. Sie vereinen Nachhaltigkeit und Sport mit einer regionalen Produktion.

Antje Hubert

Geboren in Celle, Niedersachsen, studierte sie Bildende Kunst und Geschichte in Braunschweig und Kiel. Bis 2017 war sie als Regisseurin, Produzentin und Filmgeschäftsführerin in der thede Filmproduktion GbR tätig. Seit 2018 produziert Antje Hubert unter dem eigenen Label mairafilm.

Roland Makulla

Der gebürtige Braunschweiger kehrte nach verschiedenen Stationen im Ausland 2007 in die Löwenstadt zurück, übernahm als Quereinsteiger das Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement bei der oeding print GmbH und steht mit großer persönlicher Überzeugung hinter der Transformation des Unternehmens in eine der „grünsten“ Druckereien Deutschlands.