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LOLA UND DAS MEER: Special-Screening zum IDAHOBIT - Ein Familiendrama über Geschlecht, Identität und Akzeptanz

In Kooperation mit dem Verein für sexuelle Emanzipation e.V. und dem Queer Cinema lädt das Braunschweig International Film Festival (BIFF) zu einer besonderen Veranstaltung ein: Am Mittwoch, den 17. Mai 2023 um 21 Uhr wird der Film LOLA UND DAS MEER von Laurent Micheli gezeigt. Die Veranstaltung findet anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) statt.

Queeren Lebensrealitäten eine Leinwand bieten

Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) organisiert das Braunschweig International Film Festival in Kooperation mit dem Verein für sexuelle Emanzipation e.V. und dem Queer Cinema am Mittwoch, den 17. Mai 2023 im Universum Filmtheater ein Sonderscreening des belgisch-französischen Films LOLA UND DAS MEER.

Die Sichtbarkeit von LGBTIQ* ist ein großes Anliegen des BIFFs. „Uns ist es wichtig, alle Lebensrealitäten auf der Leinwand abzubilden“, sagt Festivalleiterin und -organisatorin Anke Hagenbüchner-Sobiech. „In den letzten Jahren wurden zwar einige Fortschritte in Bezug auf die Rechte von queeren Menschen gemacht, aber in vielen Ländern der Welt werden Menschen, die sich als LGBTIQ* definieren, immer noch verfolgt, diskriminiert und sogar hingerichtet. Der IDAHOBT macht genau darauf aufmerksam und setzt sich für mehr Akzeptanz queerer Menschen in unserer Gesellschaft ein."

 

„Wir als Community müssen zusammenhalten, laut und sichtbar sein.“

Der IDAHOBIT geht auf den 17. Mai 1990 zurück. An diesem Tag beschloss die WHO, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit. Weltweit finden an diesem Tag Aktionen statt, um darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität diskriminiert und ausgegrenzt werden. Denn in 67 Staaten weltweit werden Menschen, die sich als LGBTIQ* identifizieren, noch immer strafrechtlich verfolgt.

Auch in Deutschland würden die Rechte und Freiheiten queerer Menschen noch tagtäglich bedroht und eingeschränkt, heißt es vom Queer Cinema. „Von einer Gleichberechtigung aller in unserer Gesellschaft und der Wahrung der Menschenrechte sind wir noch weit entfernt. Queer-Feindlichkeit hat viele Gesichter: Gewalttätige Übergriffe in der Öffentlichkeit, Hassreden auf Kundgebungen und im Bundestag, Morddrohungen und Cybermobbing sind dabei nur einige Beispiele. Diese werden wohl für die Meisten klar als Vergehen/Verbrechen angesehen und tauchen auch zum Teil in den Medien auf. Aber nicht nur wer zuschlägt ist Täter! Wer wegschaut, nicht eingreift, sich nicht gegen Hass und Hetze ausspricht macht sich ebenso schuldig. Wir als Community müssen zusammenhalten, laut und sichtbar sein. Wir sind keine Bedrohung für die Gesellschaft, sondern ein realer, lebendiger Teil davon “, so das Queer Cinema Team.

 

LOLA UND DAS MEER: Ein modernes Familiendrama über Geschlecht, Identität und Akzeptanz

Der belgische Regisseur und Drehbuchautor Laurent Micheli erzählt in seinem Spielfilm von der zerrütteten Beziehung zwischen Lola und ihrem Vater Philippe. Lola ist 18 Jahre alt, hat pinke Haare und macht gerade ihr Diplom als Veterinär-Assistentin. Zu ihrem Vater Philippe hat sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr, da dieser das Trans-Outing „seines Sohnes“ nicht akzeptieren konnte. Als Lolas Mutter Catherine stirbt, sorgt ihr Vater dafür, dass sie die Trauerfeier verpasst. Doch Lola ist entschlossen, den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen: Catherine wollte unbedingt an der belgischen Küste beigesetzt werden – und zwar von Philippe und Lola zusammen. Widerwillig machen sich Vater und Tochter auf die gemeinsame Reise.

Für ihre Debüt-Rolle als Lola wurde Mya Bollaers als erste offene Trans-Person mit dem belgischen Filmpreis Magritte ausgezeichnet. An ihrer Seite spielt der französische Kinostar Benoît Magimel („Die Klavierspielerin“) ihren Vater Philippe.

 

Im Anschluss an die Filmvorstellung findet eine Gesprächsrunde unter anderem mit Mareike Walther von der Koordinationsstelle LSBTI* der Stadt Braunschweig statt.

Tickets können im Vorverkauf online über die Webseite oder an der Kinokasse des Universum Filmtheaters gekauft werden.