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Dark Mirror

Die Modernen der Länder Mittel- und Südamerikas waren alle etwas anders als das, was man an vergleichbaren politischen wie sozialen Aufbrüchen in Europa z.B. kannte. Sucht man nach Gemeinsamkeiten, findet man sie vielleicht in einer oft vergleichbaren Ästhetik-Utopie: Visionär müssen die Filme sein, dabei die Geschichte der Länder gerne immer wieder anders neu betrachtend, darin ein bißchen Science Fiction und ein bißchen Horror und viel Fantasy, das alles gern verwurzelt in den verschiedenen, oft synkretistischen Religionen der Region, somit aufklärerisch wie erkenntnisstiftend in einer sinnlich-sinnenfrohen Weise. Das nahm manchmal die Form eines skeptisch-surrealistischen Essayfilms an wie etwa im Falle von Rubén Gámez’ LA FÓRMULA SECRETA (1965), mal die eines Drogenrauschs wie z.B. bei Glauber Rochas A IDADE DA TERRA (1980) und von Zeit zu Zeit sogar mal die eines schlank-behänden Stück Genrekunst wie es Gustavo Mosquera R.s Kultfilm MOEBIUS (1996) darstellt. Diese kleine Schau, entstanden in Kooperation mit der Ausstellung „Dark Mirror“ des Kunstmuseum Wolfsburg, skizziert einige der Linien, die sich ziehen ließen, offeriert Einzelbeispiele für ganze Schulen des Kinos zwischen Avantgarde und Genreglück. Olaf Möller Kooperation mit dem Kunstmuseum Wolfsburg und der Ausstellung ”Dark Mirror. Lateinamerikanische Kunst seit 1968”

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