Mit „BEYOND: ...“ startet das Filmfestival eine Programmschiene, die zu einem jährlich wechselnden Schwerpunkt neue filmsprachliche Tendenzen präsentiert. Ein junges aufregendes Kino, das visuell oder thematisch Risiken eingeht, sich von cineastischen oder moralischen Konventionen löst. Den Anfang macht BEYOND: LOVE zum Bruch klassischer Liebes- und Beziehungs-Konventionen. „Ich denke, wir leben in einer Gesellschaft am Rande des Kollaps, aber wir sind uns nicht im Klaren über ihre Fragilität und fügen immer weitere Spannung hinzu, weil wir fest glauben, dass sie nie zerbrechen wird“, sagt Juan Schnitman, Regisseur von THE FIRE, einem der BEYOND-Filme. In einer Zeit der Krisen, die immer näher an uns heranrücken und die wir nicht mehr ignorieren können, gewinnt die Liebe neue Bedeutung: der Partner als einzig fester und verlässlicher Punkt im taumelnden Universum. Es ist ein Seismograf dieser Situation und der Angst der Menschen, dass sich viel weniger Filme mit den Krisen selbst beschäftigen als mit der Liebe in dieser Zeit. Denn wie sollen wir heute lieben? Wen sollen wir lieben? Was ist der richtige Weg? Wir zeigen acht Filme, die sich auf ihre Weise auf die Suche begeben haben. Michael P. Aust