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Filmfest-Eröffnung: Showdown zwischen Leben, Tod – und den Untoten

Mit einer fulminanten Deutschlandpremiere wurde das 38. Braunschweig International Film Festival (BIFF) am Montagabend eröffnet.

Rund 2.000 Besucher:innen sahen den Klassiker BRAM STOKER’S DACULA – Live in Concert als Filmkonzert, gemeinsam mit dem Staatstheater sowie Staatsorchester Braunschweig.

„Dieses Staatsorchester ist ein großes Geschenk und eine Bereicherung für diese Stadt – wie auch unser Filmfestival“, lobte Co-Festivalleiterin Karina Gauerhof die enge Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Braunschweig. Eine Kooperation, die sich über all die Jahre fruchtbar weiterentwickelt hat, und sich in der Ausgestaltung hervorragend an dem Eröffnungsfilmkonzert ablesen lässt, das das Braunschweig International Film Festival definitiv in besondere Maße kennzeichnet. „Bereits seit 22 Jahren eröffnen wir das Filmfest gemeinsam mit dem Staatstheater, hier stellen wir gemeinsam wahrlich ein Leuchturmprojekt auf die Beine“, schwärmte Thorsten Rinke, Vorsitzender des Trägervereins Internationales Filmfest Braunschweig.

Lobenden Wortes war auch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Er schilderte: „Eine große Liebe hat auch uns heute zusammengeführt – nämlich die Liebe zum Film.“ Dabei betonte er indes auch die Bedeutung des Mediums: „Die Filmkunst ist eine ganz besondere Form kreativen Schaffens, die uns mit ihrer Kombination aus Bild und Ton für kurze Zeit in andere Welten und in andere Menschen versetzen und bisweilen unter die Haut gehen kann. Das ist ein wesentlicher Teil ihrer Bedeutung für eine aufgeklärte, offene Gesellschaft und für die Fähigkeit jeder und jedes Einzelnen, über sich selbst und den eigenen Erfahrungshorizont hinaus zu denken. Deshalb ist es so wichtig, dass wir den Kreativen eine Bühne geben, um ihre Werke einem breiten Publikum zu zeigen.“ Das unterstrich Gauerhof: „Kultur ist ein Produkt oder Ausdruck, aber auch der Kitt der Gesellschaft – und damit das, was unsere Demokratie im Kern zusammenhält. Kultur ist sinnstiftend und identitätsprägend. Und damit ist sie nicht nur schützenswert, sondern bedarf unserer Aufmerksamkeit. Heute mehr denn je!“

 

Filmfestivals als Verstärker der kulturellen Identität

 

Das Eröffnungsfilmkonzert wurde ganz wesentlich ermöglicht von Förderer Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) sowie Co-Hauptsponsor BS|ENERGY. Das Engagement für die Kultur liegt beiden Akteur:innen am Herzen. So hob Jens-Uwe Freitag, Vorstandsvorsitzender von BS|ENERGY, hervor: „Als der Versorger in Braunschweig ist es für uns in der BS|ENERGY Gruppe besonders wichtig, dass es den Menschen in Braunschweig und der Region gut geht. Einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden leistet ein möglichst vielfältiges Sport- und Kulturprogramm. Und das ist – im Rahmen unserer Möglichkeiten – ebenfalls unser Part. Daher unterstützen wir solch herausragende Veranstaltungen wie das Braunschweig International Film Festival immer wieder sehr gerne.“

 

Kulturförderung – das sei nicht nur ein Beitrag zur Stärkung der Region, sondern auch „Bewahrung und Weiterentwicklung unserer gemeinsamen kulturellen Identität“, so Maria-Rosa Berghahn, Direktorin der SBK. Sie ergänzte: „Damit kann Film ein bisschen für uns sein, wie es auch eine gute Demokratie sein sollte: offen, vielfältig und mit der nötigen Portion Humor! Und da spreche ich wohl nicht nur für die SBK, wenn ich sage, dass Filmfestivals wie dieses Orte sind, an denen Demokratie ganz direkt erlebbar wird. Kunst, Kultur und Dialog – all das braucht eine Bühne, und die Braunschweiger Leinwand ist dafür der ideale Ort. Ich freue mich, das Festival weiterhin als verlässliche Partnerin zu unterstützen.“

 

Lob von nordmedia-Chef: Stärkstes Festival in ganz Niedersachsen

 

Apropos Unterstützung. Vorsitzender Rinke dankte Hauptsponsor Volkswagen Financial Services für das wesentliche Engagement – sowie dem Land Niedersachsen. Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia – der Medienförderungsgesellschaft der Bundesländer Niedersachsen sowie Bremen – verteilte postwendend ebenfalls Blumen in der Löwenstadt: „Unsere Evaluation hat ergeben, dass das Braunschweig International Film Festival das stärkste Festival in Niedersachsen ist, quantitativ wie qualitativ. Das diesjährige Programm bestätigt diese Wertung.“

 

Den kräftigsten Applaus erntete indes das Staatstheater Braunschweig mit seinem Staatsorchester sowie Chor und Solistin. Unter dem Dirigat von Frank Strobel, der seit Jahren Pionierarbeit im interdisziplinären Bereich von Film und Musik leistet, wurde das 1992er Werk BRAM STOKER’S DACULA eindrucksvoll unterstrichen. Ein filmischer Klassiker mit herausragendem Cast: Gary Oldman als „Graf Dracula“, Anthony Hopkins als „Prof. Abraham van Helsing“, Monica Bellucci als „Draculas Braut“, Keanu Reeves, Winona Ryder oder auch Cary Elwes. Originelle Spezialeffekte der 90er trafen auf eine üppige Ausstattung – sowie großartige, live eingespielte sowie eingesungene Musik. „Ein renommiertes internationales Festival und ein Orchester vor Ort, das in der Filmmusik zu Hause ist. Wo gibt es das sonst?“, strahlte Verena Rast, Orchesterdirektorin des Staatstheaters Braunschweig.

 

 

Eine Woche filmische Highlights: erste Vorstellungen sind bereits ausverkauft

 

Mit dem Eröffnungsfilmkonzert ist 38. Braunschweig International Film Festival erfolgreich gestartet – bis einschließlich Sonntag erwartet die Festivalbesucher:innen ein einwöchiges Filmfestival mit mehr als 200 Filmen, darunter Highlights aus allen Genres sowie einem reichhaltigen Rahmenprogramm. Erste Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Aktuelle Hinweise zum Festivalprogramm, zu Sonderveranstaltungen und mehr sind unter www.filmfest-braunschweig.de sowie auf den Facebook- und Instagram-Kanälen des Festivals zu finden.